Auch diese Woche wollen wir euch wieder Tiere aus der Auffangstation „Vale dos Bichos“ („Tal der Tiere“) in Brasilien vorstellen, die wir seit einiger Zeit finanziell und mit Rat und Tat unterstützen. Für jedes dieser Tiere könnt ihr ab sofort eine Patenschaft übernehmen und uns somit helfen, diese Tiere nachhaltig zu versorgen, denn die Auffangstation hat starke finanzielle Not und die Tiere drohen in Zoos abgeschoben zu werden. Heute stellen wir euch die beiden Tigerkatzen Juca und Gatinha vor!

Juca & Gatinha – verspielt und wild zugleich

Facts

Namen: Juca und Gatinha
Art: Tigerkatze
In der Auffangstation: Juca seit ca. 4 Jahren, Gatinha seit 2 Jahren
Warum hier: aus dem Zoo befreit
Typische Merkmale:

Tigerkatze:
  • ist etwa 40 – 50 Zentimeter lang (vom Kopf bis Rumpfende), hinzu kommt ein 30 – 40 Zentimeter langer Schwanz
  • ihre gepunktete Fellzeichnung gleicht nicht dem quer gestreiften Tiger, auch wenn ihr Name es fälschlicherweise vermuten lässt
  • das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Costa Rica sowie Südamerika bis zum äußersten Norden Argentiniens
  • sie ist Bewohnerin tropischer Regen- und Nebelwälder, aber auch subtropische Wälder, Savannenlandschaften (mit halbtrockenem Klima und zwei deutlich getrennten Jahreszeiten), feuchte Savannen und halbtrockene Regionen mit Dornbüschen zählen zu ihrer Heimat
  • die Nahrung ist je nach Lebensraum und den dort lebenden Beutetieren unterschiedlich, grundsätzlich sind es verhältnismäßig kleine, am Boden lebende Tiere
  • Tigerkatzen sind vom Aussterben bedroht, da sie wegen ihres Fells sehr stark bejagt wurden und sie durch Regenwaldrodung große Teile ihres Lebensraum verlieren
  • deswegen wurden sie 1989 ins Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) aufgenommen und von der IUCN als gefährdet eingestuft

Juca ist eine männliche Tigerkatze und schon eine Weile in der Auffangstation. In dieser langen Zeit musste er einiges durchmachen. So lebte er früher mit einer Tigerkätzin zusammen, die als „Haustier“ gehalten wurde. Da dies in Brasilien verboten ist, wurde sie in die Auffangstation geholt. Als „Haustier“ wurde sie sehr schlecht gehalten, hatte kaum Bewegung und bekam wenig bis gar keine richtige Nahrung. Zudem wurde dort Inzucht betrieben, was zu genetischen Fehlern führte. Für die Schwangerschaft war ihr Körper deshalb zu schwach und bei der Geburt verstarben sie und ihr Baby leider. Dieses dramatische Erlebnis und der Verlust trafen Juca sehr tief.

Seit 2 Jahren lebt Juca nun mit einer neuen weiblichen Tigerkatze zusammen: Gatinha. Sie wurde im Zoo geboren, jedoch sehr bald von der Auffangstation gerettet, um Juca Gesellschaft zu leisten und ihn aus seiner Trauer und Einsamkeit herauszuholen. Dieses junge, lebendige Wesen half ihm sehr. Die beiden „Gato do mato“ (portugiesisch für Tigerkatze) verstehen sich super, sind sehr verspielt und haben eine Menge Spaß zusammen. Leider können wir sie nicht in die Wildnis entlassen, da sie nur ein Leben in Gefangenschaft kennen. Zudem fehlen der Auffangstation derzeit noch die Expert_innen für das Auswildern von Tigerkatzen. Doch wir möchten den beiden das Leben in der Auffangstation weiterhin so schön wie möglich gestalten und für eine annähernd „artgerechte Haltung“ sorgen. Außerdem wollen wir auf jeden Fall verhindern, dass Juca und Gatinha (sowie alle anderen Tiere hier) wieder in Zoos abgeschoben werden. Damit dies nicht geschieht, brauchen wir euch!

Wie ihr Juca & Gatinha helfen könnt?

Ihr wollt unsere Arbeit unterstützen und so etwas für die Tiere in der Auffangstation tun? Dann helft uns mit einer Spende oder werdet gleich Pat_in für Juca & Gatinha!

Patenschaften helfen nachhaltig!

Die Patenschaft verläuft so: Ihr sucht euch ein Tier aus, für das ihr Pat_in werden möchtet. Dann bestimmt ihr einen monatlichen Beitrag, der für euch angemessen erscheint und den ihr zahlen könnt und möchtet. Pat_in könnt ihr ab 10 EUR/Monat werden. Mit diesen Informationen wendet ihr euch an uns. Sobald wir eure Anfrage haben, klären wir alles Weitere mit euch, dass Juca & Gatinha baldmöglichst von eurer Patenschaft profitieren können!

Als Pat_in leistet ihr schon mit wenigen Euro einen wertvollen Beitrag zur Rettung von hilfsbedürftigen Tieren in unserer Auffangstation in Brasilien. Schon ab 10 Euro pro Monat unterstützt ihr uns bei der Betreuuung und Versorgung der ca. 50 Tiere, die derzeit nach schrecklichen vorhergehenden Bedingungen in der Station Zuflucht finden dürfen. Die größten Kosten sind, neben Tierfutter, die eigentlichen Versorgungskosten wie ärztliche Betreuung, Pflege und Unterbringung. Viele unserer Schützlinge erfahren im „Tal der Tiere“ zum ersten Mal einen positiven Kontakt zu Menschen sowie liebevolle Zuwendungen. Mit eurer Spende oder/und Patenschaft bewahrt ihr die Tiere vor einer Abschiebung in Zoos, woraus viele von ihnen befreit wurden!

Wir und die Tiere freuen uns auf euch und eure Patenschaft! DANKE <3

„Vale dos Bichos“ – „Tal der Tiere“

Mit unserem Projekt „Vale dos bichos“ (übersetzt: „Tal der Tiere“) möchten wir Wildtieren, die in Zirkussen, Zoos und in illegaler Haltung ihr trauriges Dasein fristen mussten, ein neues Leben ohne Gewalt und Misshandlungen ermöglichen. Hierfür unterstützen wir seit 2015 eine Auffangstation in Brasilien, die sich um den Erhalt der artenreichen Tierwelt des Landes und um die Förderung des Respekts vor Tieren bemüht. Der Park wurde von einem privaten Freizeitverein ins Leben gerufen und mit viel Liebe und Hingabe zu einem Ort der Zuflucht und einem Zuhause für knapp 20 verschiedene Wildtierarten eingerichtet, die von zwei eigens angestellten Biologen und einem Tierarzt betreut werden. Die Auffangstation beherbergt neben unserem Tigerkatzen auch Schopfkarakara, Tukane, Schildkröten, Kapuzineraffen, Aras und viele weitere Tiere, die wir euch nach und nach vorstellen werden.

Was wollen wir erreichen?

Zwei unserer Aktiven kennen den Park seit Jahren und reisen auch regelmäßig dorthin, um gemeinsam mit den Verantwortlichen vor Ort nach Möglichkeiten der Unterstützung durch unseren Verein zu suchen. Denn wir wollen nicht nur weltweit einen tierfreien Zirkus und ein Verbot von Exoten als sogenannte „Haustiere“ und den Handel und die Zucht mit diesen fordern, sondern uns auch um die daraus resultierenden Konsequenzen kümmern. Wir haben uns daher entschieden, die Auffangstation sowohl finanziell zu unterstützen, als auch dringend benötigte Biolog_innen, Tierärzt_innen und Tierpfleger_innen aus Deutschland für die Station zu organisieren.

Animals United möchte, dass die Tiere in der Auffangstation ein artgerechtes vorübergehndes Zuhause haben, bis sie bereit sind, wieder in der Wildnis zu leben. Während dieser Zeit kümmern wir uns gut um sie. Das beinhaltet – je nach Art – eine oder mehrere Fütterungen, Pflege, genügend Freiraum, alles individuell auf das Tier abgestimmt sowie die Versorgung von kranken oder verletzten Tieren. Wir möchten, dass es den Tieren bei uns gut geht, sie eine schöne Zeit verbringen, aber gleichzeitig nicht vergessen, wie das Leben in der Wildnis abläuft. Deswegen geben wir unser Bestes, sie von Beginn an darauf vorzubereiten. Leider können, aus den unterschiedlichsten Gründen, nicht alle Tiere wieder ausgewildert werden, wir versuchen aber natürlich trotzdem, auch diesen Tieren das Leben hier in der Station so schön wie möglich zu machen! All diese Ziele und Standards kosten eine Menge Zeit, Arbeit und Geld, deswegen brauchen wir euch und eure Unterstützung!

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