Auch diese Woche wollen wir euch Tiere aus der Auffangstation „Vale dos Bichos“ („Tal der Tiere“) in Brasilien vorstellen, die wir seit einiger Zeit finanziell und mit Rat und Tat unterstützen. Für jedes dieser Tiere könnt ihr ab sofort eine Patenschaft übernehmen und uns somit helfen, diese Tiere nachhaltig zu versorgen, denn die Auffangstation hat starke finanzielle Not und die Tiere drohen in Zoos abgeschoben zu werden. Heute stellen wir euch die zwei Affen Cafu und Xiquinha vor! Die beiden stehen für eine ganze Gruppe Kapuzineraffen, die ihren Weg zu uns gefunden haben.

Cafu & Xiquinha – unterschiedlicher könnten die beiden nicht sein

Facts

Namen: Cafu und Xiquinha
Art: Kapuzineraffen
In der Auffangstation: seit 5 – 6 Jahren
Warum hier: aus Zirkus und Zoo gerettet
Typische Merkmale:

Kapuzineraffen:

  • leben in Gruppen aus etwa 8 bis 30 Tieren, bei beiden Geschlechtern gibt es eine Rangordnung: das dominante Männchen führt die Gruppe an
  • das Verbreitungsgebiet reicht von Mittelamerika (Honduras) über das Amazonasbecken bis in das südöstliche Brasilien und das nördliche Argentinien
  • ihre Nahrung ist vielfältig: den Hauptbestandteil machen Früchte aus, in der Trockenzeit sind es Samen, neben Pflanzenbestandteilen wie Knospen fressen sie auch Insekten, Spinnen und andere Kleintiere
  • sie erreichen eine Kopfrumpflänge von 31 bis 56 Zentimeter
  • die Färbung des Fells ist variabel, meist ist der Rumpf in Braun- oder Schwarztönen gehalten
  • sie sind tagaktiv, im Geäst bewegen sie sich meist auf allen vieren fort, bei der Nahrungsaufnahme hängen sie manchmal nur an ihrem Schwanz. nur gelegentlich kommen sie auch auf den Boden und nachts schlafen sie auf hohen Bäumen
  • zu den natürlichen Feinden zählen große Greifvögel, Katzen und Schlangen

Cafu (u.a. links unten im Bild) und Xiquinha (rechts unten in Bild) gehören zu einer Gruppe Kapuzineraffen, die aus Zirkussen und Zoos gerettet wurden. Cafu hat zwei gebrochene Finger, weil er sich weigerte, die Tricks, zu welchen er im Zirkus gezwungen werden sollte, auszuführen. Zudem hat er Verbrennungen auf 30% seines Körpers, das heißt am Rücken, an den Armen, im Gesicht und am Schwanz, die auch durch seine Rebellion gegen die Zirkusmitarbeiter_innen entstanden sind. Er ist ein sehr dickköpfiger Affe und machte nicht das, was mensch wollte. Mit viel Gewalt und Verletzungen wurde er jedoch dazu gezwungen. Daher kommt auch seine Distanziertheit und sein Misstrauen gegenüber Menschen. In der Gruppe der Affen, die hauptsächlich männlich sind, ist er jedoch gut aufgenommen worden. Sie haben ihn sogar zum Gruppenführer ernannt. Auch hat er sich so weit wie möglich von seinen Verletzungen erholen können.

Xiquinha ist eine Kapuzineraffendame und von sehr ängstlichem Gemüt. Das haben die anderen Affen bemerkt und schließen sie deswegen aus der Gruppe aus. Weil ihre Artgenossen sie nicht gut behandeln, wird sie immer für eine Zeit lang aus dem Gehege geholt. So kann sich Xiquinha in Quarantäne erholen. Dies erfordert jedoch extra Kosten, da sich ein_e Pfleger_in speziell um sie kümmern muss. Zudem ist eine Erweiterung des Geheges geplant, damit Xiquinha einen eigenen Bereich für sich bekommt, wo sie Möglichkeiten zum Klettern und Spielen hat.

Wie ihr Cafu und Xiquinha helfen könnt?

Ihr wollt unsere Arbeit unterstützen und so etwas für die Tiere in der Auffangstation tun? Dann helft uns mit einer Spende oder werdet gleich Pat_in für Cafu, Xiquinha und die anderen Kapuzineraffen!

Patenschaften helfen nachhaltig!

Die Patenschaft verläuft so: Ihr sucht euch ein Tier aus, für das ihr Pat_in werden möchtet. Dann bestimmt ihr einen monatlichen Beitrag, der für euch angemessen erscheint und den ihr zahlen könnt und möchtet. Pat_in könnt ihr ab 10 EUR/Monat werden. Mit diesen Informationen wendet ihr euch an uns. Sobald wir eure Anfrage haben, klären wir alles Weitere mit euch, so dass Cafu, Xiquinha und die anderen Kapuzineraffen baldmöglichst von eurer Patenschaft profitieren können!

Als Pat_in leistet ihr schon mit wenigen Euro einen wertvollen Beitrag zur Rettung von hilfsbedürftigen Tieren in unserer Auffangstation in Brasilien. Schon ab 10 Euro pro Monat unterstützt ihr uns bei der Betreuuung und Versorgung der ca. 50 Tiere, die derzeit nach schrecklichen vorhergehenden Bedingungen in der Station Zuflucht finden dürfen. Die größten Kosten sind, neben Tierfutter, die eigentlichen Versorgungskosten wie ärztliche Betreuung, Pflege und Unterbringung. Viele unserer Schützlinge erfahren im „Tal der Tiere“ zum ersten Mal einen positiven Kontakt zu Menschen sowie liebevolle Zuwendungen. Mit eurer Spende oder/und Patenschaft bewahrt ihr die Tiere vor einer Abschiebung in Zoos, woraus viele von ihnen befreit wurden!

Wir und die Tiere freuen uns auf euch und eure Patenschaft! DANKE ♥

„Vale dos Bichos“ – „Tal der Tiere“

Mit unserem Projekt „Vale dos bichos“ (übersetzt: „Tal der Tiere“) möchten wir Wildtieren, die in Zirkussen, Zoos und in illegaler Haltung ihr trauriges Dasein fristen mussten, ein neues Leben ohne Gewalt und Misshandlungen ermöglichen. Hierfür unterstützen wir seit 2015 eine Auffangstation in Brasilien, die sich um den Erhalt der artenreichen Tierwelt des Landes und um die Förderung des Respekts vor Tieren bemüht. Der Park wurde von einem privaten Freizeitverein ins Leben gerufen und mit viel Liebe und Hingabe zu einem Ort der Zuflucht und einem Zuhause für knapp 20 verschiedene Wildtierarten eingerichtet, die von zwei eigens angestellten Biologen und einem Tierarzt betreut werden. Die Auffangstation beherbergt neben unseren beiden Kapuzineraffen auch Tukane, Adler, Schildkröten, Aras, Raubkatzen und viele weitere Tiere, die wir euch nach und nach vorstellen werden.

Was wollen wir erreichen?

Zwei unserer Aktiven kennen den Park seit Jahren und reisen auch regelmäßig dorthin, um gemeinsam mit den Verantwortlichen vor Ort nach Möglichkeiten der Unterstützung durch unseren Verein zu suchen. Denn wir wollen nicht nur weltweit einen tierfreien Zirkus und ein Verbot von Exoten als sogenannte „Haustiere“ und den Handel und die Zucht mit diesen fordern, sondern uns auch um die daraus resultierenden Konsequenzen kümmern. Wir haben uns daher entschieden, die Auffangstation sowohl finanziell zu unterstützen, als auch dringend benötigte Biolog_innen, Tierärzt_innen und Tierpfleger_innen aus Deutschland für die Station zu organisieren.

Animals United möchte, dass die Tiere in der Auffangstation ein artgerechtes vorübergehndes Zuhause haben, bis sie bereit sind, wieder in der Wildnis zu leben. Während dieser Zeit kümmern wir uns gut um sie. Das beinhaltet – je nach Art – eine oder mehrere Fütterungen, Pflege, genügend Freiraum, alles individuell auf das Tier abgestimmt sowie die Versorgung von kranken oder verletzten Tieren. Wir möchten, dass es den Tieren bei uns gut geht, sie eine schöne Zeit verbringen, aber gleichzeitig nicht vergessen, wie das Leben in der Wildnis abläuft. Deswegen geben wir unser Bestes, sie von Beginn an darauf vorzubereiten. Leider können, aus den unterschiedlichsten Gründen, nicht alle Tiere wieder ausgewildert werden, wir versuchen aber natürlich trotzdem, auch diesen Tieren das Leben hier in der Station so schön wie möglich zu machen! All diese Ziele und Standards kosten eine Menge Zeit, Arbeit und Geld, deswegen brauchen wir euch und eure Unterstützung!

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